Das Kloster Alpirsbach

Um das Kloster entstand eine durch Handwerk geprägte Siedlung. Das Kloster konnte seinen Besitz im Laufe der Zeit erheblich vermehren, so dass alle heutigen Ortsteile und zahlreiche weitere Dörfer zum Klostergut gehörten. Das Kloster wurde dadurch nicht nur zu einem religiösen, sondern auch zu einem politischen Zentrum der Umgebung.

Im Spätmittelalter kam es zu einem Nachlassen der Klosterdisziplin und zu wirtschaftlichen Schwierigkeiten, die beide 1482 durch den Anschluss an die Bursfelder Klosterreform und mit Unterstützung der württembergischen Schutz- und Landesherren überwunden werden konnte. Die Spuren dieser Reform zeigen sich vor allem in größeren Umbauten im Klausurbereich. So wurde damals der Kreuzgang spätgotisch eingewölbt.

Im Zuge der Reformation wurde das Kloster in der Zeit des 16. Jahrhunderts beschlagnahmt, die Mönche des Klosters verwiesen und der evangelische Gottesdienst eingeführt, bis schließlich nach mehrfachen reichs- und religionspolitisch bedingten Veränderungen aus den Klosterbesitzungen ein Sondervermögen gebildet und evangelische Prälaten eingesetzt wurden, die Sitz und Stimme im württembergischen Landtag besaßen. Im Kloster Alpirsbach zog dann eine Lateinschule ein, die bis 1595 bestand. Spätere Versuche, noch einmal das Mönchsleben in Alpirsbach zu erneuern, endeten endgültig mit dem Westfälischen Frieden von 1648.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts: wurde das Kirchengut durch den König verstaatlicht und es erfolgte eine Auflösung des Klosteramtes.

Weitere Informationen zum Kloster unter:  https://www.kloster-alpirsbach.de/