Alb- und Alpenblick

Die Hohenzollern: Bereits im Mittelalter teilten sich die Hohenzollern in mehrere Linien auf. Die beiden Linien Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen überstanden als einzige kleinere Fürsten im heutigen Baden-Württemberg die Mediatisierung in der Zeit Napoleons bis zum Jahr 1850. Dann traten sie ihre Herrschaft an die Verwandten aus Preußen ab. Bis heute sind die Mitglieder der Sigmaringer Linie im Schloss Sigmaringen ansässig. Andere Vertreter dieser Familie wurden Fürsten im Fränkischen in den Gebieten um Ansbach und Kulmbach. Sie schlossen sich ziemlich früh der Reformation an und wurden protestantisch. Ende des 18. Jahrhunderts kamen diese Fürstentümer nach dem Aussterben dieser Linie erst an Preußen, danach an Bayern, bis auf einen kleinen Landstrich um Crailsheim, der von Württemberg übernommen wurde. Bereits im 15. Jahrhundert wurde Burggraf Friedrich von Nürnberg aus der fränkischen Linie mit der Mark Brandenburg belehnt. Als Kurfürsten von Brandenburg gehörten diese Hohenzollern zu den Kaiserwählern und den wichtigsten Fürsten im Reich. Als Könige von Preußen konnten sie ihre Herrschaftsgebiete stark erweitern und zu einer europäischen Großmacht umformen. Der Preußenkönig Friedrich Wilhelm IV. von Preußen (reg. 1840-1861), ein kunstsinniger „Romantiker auf dem Thron“, ließ anstelle der im Mittelalter zerstörten Stammburg einen neugotischen Bau errichten, der bis heute viel besucht wird. Er hinterließ auch eine Stiftung, die zum Erhalt der Denkmäler des Hauses Hohenzollern an der Alpirsbacher Klosterkirche und eventuell zur Unterstützung der ärmsten Einwohner Alpirsbachs dienen sollte.

Aussichtsplattform Alb- und Alpenblick

Aussichtsplattform Alb- und Alpenblick. Bilder: Stadt Alpirsbach