Der Stadtteil der nach einem Bach benannt ist

Der heutige Alpirsbacher Teilort Rötenbach ist nach einem Bach benannt, der zum ersten Mal um 1100 im Gründungsbericht des Klosters Alpirsbach erwähnt wurde und heute unter dem Namen „Rötenbächle“ bekannt ist. Der Ort, der sich beiderseits der Kinzig im Lauf des Mittelalters entwickelte und im 14. Jahrhundert zum ersten Mal erwähnt wurde, unterstand von Beginn an dem Kloster Alpirsbach. Die sehr stark landwirtschaftlich geprägte Siedlung Rötenbach war Sitz des klösterlichen Niedergerichts und hatte bis zum 16. Jahrhundert mehr Einwohner als Alpirsbach.

Zu Rötenbach, welches auch in nachklösterlicher Zeit mit Alpirsbach einen Gerichtsstab bildete, gehörten das Krähenbad, der Nollen- und Dieboldsberg, die Höfe im Tal des Rötenbächle und am Brandsteig, sowie die jetzt an Schiltach angeschlossenen Höfe am Reichenbächle und am Stemmelbach. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts war die Flößerei in Rötenbach ein wichtiger Wirtschaftszweig. Nach Aufhebung des Alpirsbacher Klosteramts zu Beginn des 19. Jahrhunderts unterstand Rötenbach wie Alpirsbach dem Oberamt Oberndorf. 1901 errichtete man ein Rathaus, 1907 ein Schulhaus, die beide zu Beginn der Siebzigerjahre der Erweiterung der Hauptstraße zum Opfer fielen. 1938 wurde Rötenbach entgegen dem Willen seiner Bevölkerung in Alpirsbach eingemeindet. Das Gewerbegebiet Rötenbächle, die Kläranlage und das Freibad bilden einen wichtigen Bestandteil der Gesamtgemeinde Alpirsbach. An den Hängen von Adels- und Dieboldsberg entstanden im 20. Jahrhundert attraktive, neue Wohngebiete.

 

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